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Barsinghausen

Ein erster Schritt für die Sportentwicklung

Fachdienstleiterin Nadin Quest (von links), Arne Göring von der Universität Göttingen, der Sportringvorsitzende Berthold Kuban und der Erste Stadtrat Thomas Wolf freuen sich auf die Entwicklung und Umsetzung eines Sportentwicklungsplanes für die Stadt Barsinghausen.

Fachdienstleiterin Nadin Quest (von links), Arne Göring von der Universität Göttingen, der Sportringvorsitzende Berthold Kuban und der Erste Stadtrat Thomas Wolf freuen sich auf die Entwicklung und Umsetzung eines Sportentwicklungsplanes für die Stadt Barsinghausen.

Barsinghausen. Wie kann sich der Sport in Barsinghausen zukunftsfähig aufstellen? Mit dieser Frage befassen sich Sportring, Vereine und Stadtverwaltung in einem gemeinsamen Projekt mit dem Ziel, einen Sportentwicklungsplan mit konkreten Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Als Grundlage dient eine wissenschaftliche Analyse von Arne Göring (Universität Göttingen) im Zusammenspiel mit den Sportvereinen.

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Göring hat den 60 Seiten umfassenden Abschlussbericht dieser Analyse jetzt vorgelegt. Vorangegangen waren mehrere Sitzungen, Treffen und Workshops des Experten mit Sportvertretern aus der Deisterstadt. „Der erste Schritt auf dem Weg zu einem Sportentwicklungsplan ist mit dem Bericht getan. Jetzt müssen wir dranbleiben“, sagte der Erste Stadtrat Thomas Wolf.

Auf Sportvertreter und Stadtmitarbeiter kämen nun vielfältige Aufgaben zu, kündigt der Sportring-Vorsitzende Berthold Kuban an. „Aber sowohl die Vereine als auch die Stadt können bei diesem Prozess nur gewinnen“, ist sich Kuban sicher. Immerhin seien nach den ersten Treffen schon kleine Erfolge sichtbar: „Die Vereine kommen miteinander immer mehr ins Gespräch und in den Austausch.“

Nach Einschätzung von Arne Göring von der Universität Göttingen müssen sich die Sportvereine kritisch hinterfragen, ob sie noch das richtige Angebot für die richtige Zielgruppe vorhalten. Und auch die Kommune müsse sich mit ihren Sportstätten auf den gesellschaftlichen Wandel mit immer mehr älteren Menschen einstellen. „Die Anforderungen an den Sport werden sich in den kommenden Jahren mehr und mehr verändern“, erklärte der Wissenschaftler.

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Schon jetzt mache sich der Mitgliederrückgang in den Barsinghäuser Sportvereinen deutlich bemerkbar. So gehörten den Vereinen im Jahr 2008 noch 12634 Sportler an, zehn Jahre später waren es lediglich 9365. Allerdings sieht Göring in der Deisterstadt eine gute Ausgangslage für eine Wende zum Besseren – mit einer vielfältigen Vereinslandschaft sowie mit dem Sportring als übergeordnete Organisation für die Vereine.

In einem Wunschkatalog der Vereine an die Stadt Barsinghausen – erstellt während der Sitzungen und Gespräche für die Grundlagenanalyse – spielen der Erhalt und die Entwicklung der Sportstätten eine wesentliche Rolle. Die Stadtverwaltung solle ein sogenanntes Sportstättenkataster mit Aussagen zum Sanierungsbedarf der einzelnen Anlagen erarbeiten sowie in Zusammenarbeit dem Landessportbund die Förderrichtlinien modifizieren.

Viele Vereine wünschen sich eine zukunftsfähige Fortentwicklung ihrer Sportstätten

Viele Vereine wünschen sich eine zukunftsfähige Fortentwicklung ihrer Sportstätten. So will zum Beispiel der TSV Goltern seinen alten und nicht mehr spielfähigen Tennenplatz in einen Kunstrasenplatz umwandeln.

Darüber hinaus wollen die Vereine gemeinsam mit Sportring und Regionssportbund die Möglichkeiten einer engeren Kooperation untereinander ausloten – zum Beispiel im Bereich der Übungsleitungen. Ehrenamtliche Kräfte bräuchten für ihre Arbeit zudem mehr Unterstützung und weniger Bürokratie. Ein weiteres Thema sei die Mitgliederbindung und -gewinnung.

„Es wird ganz deutlich: Wir haben in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren viel zu tun“, betonte die zuständige Fachdienstleiterin Nadin Quest. Schließlich sei der Prozess einer Sportentwicklung als dauerhafte Aufgabe für die Kommune und den Sportring zu sehen. Darin liege dann auch die Chance, den Sport in Barsinghausen zukunftsfähig aufzustellen.

Der komplette Abschlussbericht von Arne Göring steht auf der Internetseite der Stadt zur Verfügung.

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Von Frank Hermann

HAZ

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